Anarchie in Jerzens II

Published date: Freitag, 14 Dezember 2012 21:29
Die Ablenkungsmanöver des RA Doz. Dr. Oberhofer nehmen immer dann bedenkliche und völlig skurrile Dimensionen an, wenn seine Schützlinge bis zum Hals im Agrar-Sumpf stecken und der Öffentlichkeit dies auch bekannt wird.


>>TT 13 12 2012 Justizputsch – Jerzens>>

Im Prozess zu Unterlangkampfen findet Richter Mair zwar, dass es sich nach rein objektiven Maßstäben um einen „Klassiker für eine Untreue“ handelt, hat aber mit seinem Schöffengericht nicht die Kraft zu einer Verurteilung. Es geht weiter.
Das Wort Justizputsch ist zwar eine üble Provokation, aber nur heiße Luft Oberhofers, der Zustand in Jerzens hingegen ist eine handfeste Sauerei.
Was derzeit in Jerzens Sache ist, hat die Leiterin der Gemeindeabteilung Christine Salcher in einem Antwortschreiben an Gemeindeverbandspräsident Mag. Ernst Schöpf jetzt kundgetan. Man könnte glauben, es zeigt sich ein Schimmer am Horizont. In Kenntnis der handelnden Behörden muß man jedoch zurückhaltend bleiben.
Im Dezemberlandtag wurde darüber hinaus ein dringlicher Antrag der Liste Fritz zum anarchischen Verhalten der Schwarzmander und des Bürgermeisters in Jerzens eingebracht, aus dem sehr deutlich das agrar-feudale Staatsverständnis der Schwarzmander abzulesen ist.
Die Proponenten des agrarischen Staates im Staat haben den Bogen längst überspannt. In jedem Land der Welt ist eine funktionierende Landwirtschaft ein uneingeschränktes Staatsanliegen. So auch in Österreich und auch in Tirol. Das gilt für die produzierende Landwirtschaft. Aber nur für diese.
Etwa zwei Drittel der Mitglieder von Gemeindegutsagrargemeinschaften sind „Stalltür-zu-Bauern“. Es ist pervers, wenn für diese der Rechtsstaat auf den Kopf gestellt wird.
Das sollten alle Agrarfunktionäre wissen.
Es kann auf Dauer nicht der Schwanz mit dem Hund wedeln. Auch wenn ein „Wissenschaftler“ oder Anwalt dies allen willigen Zahlern einredet. Auch wenn in der offiziellen Schwarzmander-Gazette schon immer dafür Stimmung gemacht wurde.
Das Wort „Justizputsch“ wurde übrigens bereits im Jahre 2008 in der Bauernzeitung, dem Organ des Schwarzmander-Bauernbundes, gebraucht. Ein Altredakteur wollte damit einen Text des Bauernbunddirektors „verstärken“, in dem dieser die Entscheidung des VfGH zu Mieders als „Rechtstheoretische Entscheidung ohne Praxisbezug“ bezeichnete.
Der Staat im Staate muß ein Ende haben.
Bei meiner Ehr‘.

Mehr zu Jerzens:
>>Anarchie in Jerzens>>
>>Jerzens ist ein klares Symptom>>
>>VwGH Jerzens 2011>>
>>VfGH Jerzens 2  2010 >>
>>VfGH Jerzens 1  2010>>

Und noch wesentlich mehr unter dem Suchbegriff Jerzens.